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Indlæser... Cosmopolitanism: Ethics in a World of Strangers (Issues of Our Time) (udgave 2007)af Kwame Anthony Appiah, Henry Louis Gates Jr. (Series Editor)
Work InformationCosmopolitanism: Ethics in a World of Strangers af Kwame Anthony Appiah
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Bliv medlem af LibraryThing for at finde ud af, om du vil kunne lide denne bog. Der er ingen diskussionstråde på Snak om denne bog. There's something really clever going on in Appiah's take on ethics in a global world. He goes out of his way to point out that while the main thrust of his positive argument is "you care about X because your neighbour does" is easy to articulate, it's damn hard to get there in most ethical systems. I don't think this will appeal or even make sense to anyone interested in defining their identity with nations and states. In many ways, Appiah's moral compass only makes sense in a post-colonial context. If you think some accident of your birth entitles you to a special or nobler moral value then he has nothing to offer you. The very point of Appiah's approach to ethics is to first realize that most of the historical precedents that are pointed to for defining moral identities are themeselves mutable. Judgements aren't static. They change over time and they change dramatically when in contact with the wider world. Why bother reading this? In a political era where nationalism and populism is surprisingly effective, Appiah points out that the purity of moral identities is fiction. This isn't ivory tower philosophy. It's applied ethics that gets the experience of the world from a non-majority point of view--something that's really hard to find articulated so well in any work on ethics. Philosophy and deep thinkers fans alike will enjoy this book. The themes of respecting people's differences and knowing that we are all in this world together is sure to touch people's hearts. Whether you agree with Appiah's views or not, I believe you will leave the book with at least a better understanding and respect for others as well as yourself. An excellent addition to any library. The worth of a great book is that it changes your mind. I've learned so much and have been swayed on many issues by Appiah. In issues I already agreed with, he reasoned and put them down in a way that I couldn't have expressed better myself. A slim volume, but a good read. I'll probably re-read it at some point. ingen anmeldelser | tilføj en anmeldelse
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A political and philosophical manifesto considers the ramifications of a world in which western society is divided from all other creeds and cultures, challenging the separatist doctrines espoused by other writers to evaluate the limited capacity of differentiating societies as compared to the power of a united world. By the author of In My Father' No library descriptions found. |
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Google Books — Indlæser... GenrerMelvil Decimal System (DDC)172Philosophy and Psychology Ethics Political ethicsLC-klassificeringVurderingGennemsnit:
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Am Anfang des Buches steht der englische Kulturen-Versteher aus dem 19. Jahrhundert, Sir Richard Francis Burton, der erste Kosmopolit und Weltreisende. Er hatte etwas vom Unsteten der Sinti und Roma, bei denen er gelebt hatte, und setzt diesen Charakterzug gewinnbringend für alle ein. Mit Touren und Entdeckungen rund um die Welt. Er lernt aus den Unterschieden und teilt es allen mit.
Heute ist dafür kein Abenteuerleben mehr nötig, es reichen einige Klicks im Internet, um zu verstehen, dass Kooperation und gemeinsames Arbeiten vor allem aus dieser Aussage kommt: "Am besten überzeugt man andere mit den Ohren, indem man ihnen zuhört." Burton machte nichts anderes, als zuzuhören und zu entdecken. Seine Weltsicht floss in diese alles zusammenfügende Aussage: "Aller Glaube ist wahr, aller Glaube ist falsch, Wahrheit ist der zersprungene Spiegel, zerstreut in Myriaden Splitter; und jeder glaubt, sein kleiner Splitter berge das Ganze."
Burton war Christ unter Christen, Mohammedaner unter Mohammedanern, Mormone unter Mormonen, immer auf der kindlichen Suche nach den jeweiligen Wahrheiten. Und er lebte in der Hoffnung, all jene kleinen Glas-Splitter zu einem besseren Weltbild zusammenzufügen. Auf seiner Reise nach Ostafrika schreibt er über die Wüstenleute des Mombasischen Hügellandes: "Bei ihnen ist alles Konfusion. Sie verbinden das Unvermögen der Kindheit mit dem Starrsinn des Alters." Schöner könnte man die nachmittäg- bis vorabendliche RTL/SAT1/PRO7 Sendeergüsse nicht zusammenfassen! Burton schrieb nichts anderes auf als seine Vorurteile über den schwarzen Kontinent, heute wird die universellere Gültigkeit dieser Aussage auf alle Kulturen deutlich. Dabei systematisieren gem. Burton die (schwarzen) Menschen in Religionen ihre unsinnigsten Ängste. Auch das ist viel weitreichender gültig als er dachte.
Als Burton Fan und enttäuschter Leser von Trojanow's "Weltensammler" hat mir der Einstieg über Burton an diesem Buch besonders gefallen. Dieser Abenteurer ohne Veränderungswillen (er nutzte Sklaven z.B. ohne Skrupel) wollte erleben und berichten, Appiah möchte verbessern, verändern, er will ver-antworten: aus ver-wirrenden Zuständen hilfreiche Antworten geben.
Es gelingt diesem Buch auf eine charmante, nicht kritisierende, sondern zusammenführende, charakterisierende Art und Weise. In jedem der einzelnen Kapitel (Das Gespräch suchen, Der zersprungende Spiegel (Burton), Der Ausweg aus dem Positivismus, Bodenständige Tatsachen, Moralische Meinungsverschiedenheiten, Der Vorrang der Praxis, Imaginäre Fremde, Kosmopolitische Kontamination, Wem gehört die Kultur?, Gegenkosmopoliten, Freundlichkeit gegenüber Fremden) gelingt dies bestens und wir ahnen, dass die von Burton eingangs zitierte Aussage ("Es gibt weder Gut noch Böse; das sind nur Launen eines sterblichen Willens...") eine der wesentlichen Grundlagen für echte Kosmopoliten ist.
Das Schöne heute: sie sind alle schon im Netz unterwegs, die Praxis untermauert die Aussagen von Appiah längst. Die Toleranz von anderen Meinungen ist dabei zwingend notwendig, ein verbindlicher Wertekanon (oder Leitbildkultur) nichts als Ballast. Wir haben zwar unterschiedliche Meinungen bzw. Werte, sind aber trotzdem Freunde oder Mitarbeiter in einer Sache, die sich auch in Zukunft an den unerklärlichen menschlichen Verhaltens- bzw. Glaubensüberzeungen reiben, aber nicht mehr entzünden sollte. Die beim Reiben entstehende Wärme schafft einfach Menschlichkeit und natürliches Verstehen bzw. Akzeptieren. Das bringt weiter! Dieses Buch ist in diesem Sinne wirklich weiter reichend, Hand reichend, spannend zu lesen, anektdotenreich und auf eine menschliche Art und Weise richtig.
2007