Die Handlung ist kurzweilig, aber wenig überraschend. Nettes Buch, um in eine andere Welt einzutauchen und abzuschalten. ( )

Der Schüler Boston ist eher ein Aussenseiter, als er mit seiner Schule eine Sprachreise nach Granada unternimmt. Dort findet er sich auf rätselhafte Weise plötzlich im Jahr 1492 wieder. Seit kurzem hat die christliche Krone die Macht übernommen, die Bekehrung und Vertreibung der Andersgläubigen wird mit grosser Härte vorangetrieben. Dies ist auch das Jahr, in welchem Kolumbus Amerika entdecken soll. Boston gerät ebenfalls in die Fänge der Inquisition, da der Inhalt seines Rucksacks (Handy, Reiseführer und ein Tütchen Ketchup) als Werkzeuge des Teufels angesehen werden. Auch scheint die Entdeckung Amerikas plötzlich gefährdet, was die Existenz Bostons unmöglich machen würde.
Dies ist ein sehr gut geschriebenes Jugendbuch, das eine Zeitreise zum Thema hat. Es beschreibt eindringlich, wie schnell man in der Zeit der Reconquista in die Fänge der Inquisition geraten konnte. Der Schreibstil ist sehr spannend und flüssig, mir hat das Buch viel Spass bereitet. Gut gefallen hat mir auch, dass in einem zweiten Handlungsstrang immer wieder in die Gegenwart geblendet wird, wo das rätselhafte Verschwinden des Schülers Boston Ratlosigkeit aufwirft. ( )

Eine Schulklasse macht eine Sprach- und Studienreise nach Granada. Boston hat lange auf diese Reise gespart. Er gilt eher als Außenseiter und hofft, in seiner Gruppe Anschluss zu finden. Aber er findet in einem Souvenierladen eine alte Fliese. Diese Fliese bringt in schlagartig in dias Jahr 1492. Er hat nur seinen Rucksack mit einem Reiseführer über Granada, sein Portemonnaie und sein Handy dabei. Und schon ist er mitten in einem mittelalterlichen Krimi. Er wird wegen seiner blonden Haare für Philipp der Schöne aus dem fernen Burgund gehalten, der Johanna, die Tochter Isabellas und Ferdinands heiraten soll, gehalten. So gelangt er auf die Alhambra und begegnet den Großen dieser Zeit. Natürlich fliegt der Schwindel auf, Boston kann fliehen. Er gerät in den endlosen Treck der Juden, die aus Granada fliehen müssen und ihr Hab und Gut zurücklassen müssen. Der Großinquisitor konnte Isabella zu diesem Progrom überreden. Auch die Muslime, die ehemaligen Herrscher auf Granada leben gefährlich. Boston flieht, man findet seinen Rucksack mit einem Buch, dem Handy und der Geldbörse und hält ihn für einen Teufelsbündner. Er wird gefangen genommen und landet im Kerker, wo ihn ausgerechnet Johanna zur Flucht verhilft. Die historischen Begebenheiten sind sehr spannend erzählt und bringen einem die mittelalterliche Welt vor Augen. Die eingestreuten Kapitel aus der Gegenwart sind dagegen behäbig, locker gewollt wirken sie konstruiert und überzeugen nicht. Leseprobe S. 208ff ( )

Granada im Süden Spaniens. Eben noch befand sich Boston mit seinen Kumpels auf einer Exkursion. Plötzlich soll er im Jahre 1492 mit der Tochter des spanischen Königspaares verheiratet werden. Boston ist durch die Zeit gereist - wie ist das möglich?