Mit Schweiß und Blut startet Tanja Meurer die „9mm“ Gay-Crime Reihe für den Deadsoft Verlag.

Jens ist ein junger Punk aus Bayern, der bei der Flucht vor der Polizei auf den Trucker Christoph stößt und von diesem als Anhalter mitgenommen wird.
Anfangs sind die Umstände von Jens Flucht nicht ganz klar, er steht unter Mordverdacht, trägt blutbeschmierte Kleidung unter seinem Pullover, wirkt deutlich mitgenommen und ist mit einem gestohlenen Fahrzeug unterwegs bis er auf Christoph trifft und diesen bittet ihn bis nach Berlin mitzunehmen.

Christoph ist zwar hochgradig misstrauisch über den jungen Punk, hat allerdings andere Sorgen als sich in dessen Probleme einzumischen. Trotzdem nimmt er ihn mit und versucht durch seinen Trucker-kollegen Informationen über Jens herauszufinden und erfährt so, dass der Junge von der Polizei gesucht wird.

Eigentlich ist die Sache hier klar für ihn, am nächsten Rastplatz würde er Jens aussetzen und sich weiter um seine Geschäfte kümmern.
Doch da findet der Punker Jens Waffe auf der Rückbank und die Machtverhältnisse ändern sich.
Doch warum trägt ein Trucker überhaupt eine Waffe bei sich und hat Jens wirklich jemanden ermordet?

Die Reihe startet mehr als rasant und wirft gleich zu Beginn viele Fragen auf und legt falsche Fährten.
Und das richtig!
Tanja Meurer zieht uns mit einem straffen Tempo durch die Story, die dadurch aber eine glaubwürdige und spannende Dynamik bekommt.
Das, was die beiden Charaktere gemeinsam haben, ist das sie schwul sind und beide Männer erwecken Anfangs die Annahme, dass man genau wüsste wohin die Geschichte führen wird.
Ohne spoilern zu wollen: man wird überrascht.
Und dann ist da noch die ungezwungene, aber hoch sexuelle Spannung zwischen den Beiden, die das Ganze noch um Einiges interessanter macht!

Fazit: Wer einen relativ kurzweiligen, aber sehr spannenden Krimi mit homosexuellen, düsteren Charakteren sucht, ist hier völlig richtig. Auf jeden Fall macht der Start Lust auf weitere Teile der Reihe und wir dürfen gespannt sein was da kommt. Was man nicht erwarten sollte ist ein zuckersüßes happy end, denn diese Geschichte ist einiges, aber nicht zuckersüß.

Die Fortsetzung macht Juliane Seidel mit „9mm – Rotten Games“, ebenfalls im Deadsoft Verlag erschienen. ( )