gek., geh. wieder sehr lustig und um die Ecke, mit tataa beim Finale. ( )

In diesem vierten Teil der Krimis um Kommisar Jennerwein aus Garmisch-Partenkirchen muss ein verschwundener BKA-Mann gefunden werden. Da verdeckt ermittelt werden muss, inszenieren die Kollegen ein Wildererdrama, das vordergründig der Grund für die Untersuchungen ist.
Aus meiner Sicht ist es der schwächste Krimi von Jörg Maurer. Über weite Strecken geschieht wenig, das Buch ist nicht sehr spannend, die Handlungsstränge sind oft zusammenhanglos, die Personen bleiben blass. Nur die witzige Schreibweise des Autors mit seinen oft genialen Beobachtungen und Seitenhieben rettet die ersten 250 Seiten. Dann aber kommt endlich Licht ins Dunkel der Ermittlungen. Die Fäden laufen zusammen und es wird nochmal richtig spannend. Am meisten amüsierte ich mich diesmal über Oliver Krapf, das "Mischwesen aus einem Abiturienten und einer 2-Terabyte-Festplatte". ("Er klickte auf die Online-Ausgabe der örtlichen Zeitung, der Loisachtaler Allgemeinen. Polizeipsychologin stört Alpsinfonie von Richard Strauss! war da in einer Schlagzeile zu lesen. Wer um Gottes Willen war Richard Strauss? Klick, aha, Komponist vor Ort. Noch nie Musik von dem gehört. Er downloadete aus dem Internet einen mp3-Song des Komponisten"....). Eine meiner Lieblingsszenen ist der Frisörbesuch Hölleisens bei Hairbert ("Altmodisch, aber wie altmodisch? Da gibt es zu Beispiel anitiquated und dated, dann gibt es out-moded, fuddy-duddy, out of fashion (nicht zu verwechseln mit old-fashioned), retro, primitive, long-forgotten...")
Aber wie gesagt, neben den lustigen Kabarett-Szenen, die Jörg Maurer zweifellos beherrscht, sind nur die letzten 150 Seiten wirklich krimi-mäßig. Die anderen Jennerwein-Bücher haben mir daher besser gefallen. ( )