Wolfgang Zdral

Eigentlich hätte mir klar sein können, dass ein Buch, das auf dem Cover „mit fein grunzendem Humor“ wirbt, nicht das Gelbe vom Ei für mich ist.
Ein Trüffelhändler wird ermordet und sein Trüffelschwein beschließt, das aufzuklären. So weit, so Glennkill. Allerdings ist bei Glennkill und anderen Büchern, die die Perspektive von Tieren einnehmen („Watership Down“, „Im Herzen des Tals“, „Die Lauscherin im Beichtstuhl“) erkennbar, dass zumindest versucht wird, die Eigenheiten dieser Tiere nachzuempfinden. Das gelingt n.m.D. bei Tartufo kaum. Die Schweine fressen gern was Gutes und haben eine feine Nase- das ist es eigentlich auch schon. Ich kann die „Schweineperspektive“ kaum vorfinden und finde sie auch recht unglaubwürdig.
Dazu kommt, dass die Hauptfiguren unsympathisch sind und die nebenbei geschehenden Morde und Verstümmelungen durch das Trüffelschwein finde ich ziemlich unangebracht. Auch der Krimi ist nicht sehr spannend, erst am Ende fiebert man ein wenig mit.
Wenn ich die Rezi gerade so schreibe, frage ich mich, ob mir eigentlich überhaupt etwas gefallen hat an diesem Buch. Ehrlich gesagt: Eigentlich nicht. Es ist nichts zum ins Eck schmeißen, so schlecht ist es nun auch nicht. Aber ich hätte gut auf dieses Werk verzichten können.… (mere)